Magenballon
Mit einem Magenballon werden Patienten unterstützt die einen BMI von weniger als 35 haben, die es nicht
schaffen aus eigener Kraft abzunehmen.
Als Dauerbehandlung kommt der Magenballon nicht in Frage. Er muss nach 6 Monaten wieder entfernt werden, kann
aber durch einen neuen Ballon ersetzt werden. Der Magenballon kann auch ein Test sein, für Patienten vor einer
Magenband-Operation. Für Patienten die mehr als 200 Kg wiegen, wobei hier ein sehr erhöhtes Operationsrisiko
besteht, wird meistens erst ein Magenballon eingesetzt, um das Gewicht zu reduzieren. Die meisten Patienten,
bei denen der Magenballon entfernt wurde, haben relativ zügig wieder zugenommen, demnach sollte nach entfernung
des Ballon, rasch eine Operation erfolgen.
Das BIB-System (BioEnterics Intragastrisches Ballonsystem) besteht aus einem weichen, dehnbaren Ballon, einem
Einsatzschlauch und einem Füllsystem, womit der Arzt das Hilfsmittel zur Gewichtsreduktion oral einführen und
wieder entfernen kann. Dafür ist keine Narkose notwendig. Dieser Eingriff dauert nur wenige Minuten und kann
ambulant durchgeführt werden. Nachdem der leere Ballon sich im Magen befindet, wird er mit einer sterilen
Kochsalzlösung gefüllt, somit schwimmt er frei im Magen und kann nicht in den Darm wandern. Er erzeugt somit
ein Sättigungsgefühl. Bei einigen Patienten entwickelt sich kein Sättigungsgefühl, somit ist der Patient
gefordert um eine Gewichtsabnahme herbei zu führen. Dies geht dann nur mit strengster Diät.
Gefahren und Komplikationen eines Magenballons:
Es ist wahrscheinlich, dass der Ballon im Magen noch einige Tage nach dem Einsatz zu Übelkeit und Erbrechen führt.
Der Arzt kann dann Medikamente verabreichen um diese Nebenwirkung zu erleichtern. Wie bei allen klinischen Verfahren
besteht das Risiko unvorhergesehener, unbekannter oder nachteileiliger Reaktionen auf die verwendeten Medikamente und
die Art des Verfahrens. Verletzungen des Verdauungstraktes oder erhöhte Säureproduktion im Magen können die Folge sein.
Mögliche weitere Folgen können Geschwürbildung, Schmerzen, Blutung und Perforation sein. Weiterhin kann es zu Schäden
der Magenschleimhaut führen.